Schlaganfall (Apoplex)

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Was ist das? - Definition
Ein Schlaganfall ist ein komplexes Krankheitsbild, das mit Bewusstlosigkeit, Sprechstörungen und Lähmungen einhergeht. Ausgelöst werden die Störungen bei einem unblutigen Gehirnschlag, einem Hirninfarkt, durch eine mangelnde Durchblutung bestimmter Hirnregionen. Bei einem so genannten blutigen Schlaganfall führen starke Einblutungen in einer Hirnregion zu den Störungen.

Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Apoplex
- Hirninfarkt
- Stroke
- Gehirnschlag

Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Bei einem unblutigen Schlaganfall versperrt ein Hindernis dem Blut die Bahn durch bestimmte Bereiche des Gehirns. Dem von dem Gefäß versorgten Areal mangelt es rasch an Sauerstoff und damit an Energie, die das Gewebe benötigt, um seine vielfältigen Aufgaben bewältigen zu können. Häufig verstopft ein Gerinnsel, das sich aus der Wand einer verkalkten Arterie löst und ins Gehirn geschwemmt wird, ein wichtiges Gefäß. Manchmal verdicken Ablagerungen oder Entzündungen die Wand eines Blutgefäßes, bis schließlich kein Blut mehr hindurchkommt.
Einem blutigen Schlaganfall liegt ein Bluthochdruck und meist zusätzlich eine Verkalkung der Gehirnarterien zu Grunde. Durch die oft jahrelange Belastung und die spröde gewordene Arterienwand, kann es irgendwann zu einer Gefäßzerreissung kommen, eine Massenblutung tritt aus ins Gehirngewebe und schädigt es.
Es gibt viele Risikofaktoren für einen Schlaganfall:
- Hoher Blutdruck: Die Gefahr einen Gehirnschlag zu erleiden steigt gegenüber jemand mit normalen Blutdruckwerten um den Faktor 4.
- Familiäre Vorbelastung
- Zunehmendes Lebenalter
- Koronare Herzerkrankung, also eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Rauchen
- Die Einnahme der Anti-Baby-Pille
- Bei Frauen: Migräne vor den Wechseljahren
- Übergewicht
- Störungen des Fettstoffwechsels
Männer werden von einem Gehirnschlag häufiger betroffen als Frauen, wobei sich der Unterschied zwischen den Geschlechtern mit zunehmendem Lebensalter verringert.

Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Symptome eines unblutigen oder eines blutigen Schlaganfalls sind sehr ähnlich. Erst im Krankenhaus kann nach diversen Untersuchungen wie zum Beispiel einem Computertomogramm ein unblutiger Gehirnschlag von einem blutigen unterschieden werden.
Kurz vor einem Schlaganfall treibt oft eine innere Unruhe die Menschen um, manche werden in der Nacht plötzlich sehr aktiv. Sie fühlen sich deprimiert und leicht reizbar; ihre Konzentration lässt nach. Alarmierende Vorboten sind Kopfschmerzen und Schwindel. Häufig ereignet sich ein Apoplex in einer Ruhephase, etwa am frühen Morgen. Kommt es schließlich zum Infarkt, verlieren manche Betroffenen das Bewusstsein. Strömt sieben bis zehn Minuten lang kein Sauerstoff durch das Gewebe des Gehirns, trägt es unwiderrufliche Schäden davon.
Das Ausmaß der Störungen hängt unter anderem davon ab, wie groß das Versorgungsgebiet des Gefäßes ist, das betroffen ist, ob sich das Blut eventuell einen Ersatzweg bahnen kann und ob es besonders zähflüssig ist. Wenn nur ein sehr kleines Gefäß verstopft ist, dann verliert der Patient sehr spezielle Fähigkeiten, zum Beispiel wird er nicht komplett blind, sondern kann eventuell nur Gesichter nicht mehr erkennen und sie Personen zuordnen. Ist dagegen ein großes Gefäß betroffen, kann es beispielsweise zu einer kompletten Lähmung einer Körperhälfte kommen.
Neben der Größe des betroffenen Versorgungsgebietes bestimmt jedoch vor allem die Lokalisation des geschädigten Areals die Ausfälle:
Ein Großhirninfarkt endet häufig mit einer halbseitigen Lähmung, gekoppelt mit dem Unvermögen, die Gesichtsmuskeln zu bewegen. Ein Infarkt im Hirnstamm zieht eine vollkommene Lähmung aller Gliedmaßen mit sich; selbst die Augäpfel reagieren nicht mehr. Liegt die Durchblutungsstörung im Kleinhirn, kann sich der Patient mit einer Körperhälfte nur noch unkontrolliert bewegen. Verliert ein Schlaganfallpatient die Fähigkeit zu sprechen, kann das geschädigte Gebiet sowohl im Klein- als auch im Großhirn liegen. Der Unterschied besteht darin, dass er sich bei einem Infarkt im Kleinhirn mit dem Sprechen schwer tut, während die Sprache teilweise oder ganz verloren gehen kann (z.B. mit Wortfindungsstörungen, Unfähigkeit richtige Sätze zu bilden etc.), wenn das Großhirn betroffen ist.

Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Ein Drittel der Schlaganfallpatienten kann hinterher wieder eine geregelte Tätigkeit aufnehmen. Etwa ein Drittel muss jedoch nach einem Apoplex sogar in ein Pflegeheim. Statistisch stirbt jeder zweite Schlaganfallpatient innerhalb von fünf Jahren. Dabei hängt die Sterblichkeit im Wesentlichen davon ab, ob andere Erkrankungen im Herz und Kreislaufbereich existieren, wie ein Bluthochdruck oder ein Thromboserisiko.
Störungen an den Nervenbahnen bilden sich normalerweise vollständig zurück; Motorik, also die Fähigkeit sich zu bewegen und Sprachfähigkeit bleiben jedoch meist angeschlagen. Mit einer Rehabilitation sollten die Patienten möglichst frühzeitig beginnen. Je früher, umso besser sind die Chancen möglichst viele verlorengegangene Fähigkeiten wieder zu erlangen. Spezielle Krankengymnastik verhindert Geschwüre auf der Haut und Knochenbrüche, die sich die Betroffenen durch unkontrollierte, spastische Bewegungen zuziehen. Geht die Fähigkeit zu sprechen verloren, hilft ein Logopäde.

Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Ein Bluterguss im Bereich der äußeren straffen Hülle des zentralen Nervensystems, eine Thrombose in einer Hirnvene oder eine Verletzung des Schädels und somit oft auch des Gehirns nach einem Sturz haben ähnliche Störungen zur Folge wie ein Schlaganfall. Genauso können Tumore im Kopf oder Metastasen (Tochtergeschwulste bei Krebserkrankungen), die sich im Gehirn breit machen, vergleichbare Symptome wie ein Schlaganfall hervorrufen. Auch eine Hirnhautentzündung oder ein Koma im Rahmen einer Zuckerkrankheit können mit einem Hirnschlag verwechselt werden.

Verhaltenstipps
Jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Die Patienten müssen sofort im Beisein eines Arztes in die Klinik transportiert werden. Während der Fahrt sollte der Oberkörper leicht hochliegen. Bei Erbrechen empfiehlt sich Seitenlage.
Menschen mit Bluthochdruck sind besonders gefährdet. Es obliegt ihnen, sich bezüglich Lebensweise und Essgewohnheiten strikt an die Anweisungen des Arztes zu halten, um ihr Risiko möglichst zu minimieren.

Bearbeitungsstand: 01.11.2021

Quellenangaben:
Gehlen, Delank, Neurologie, (2010), 12. Auflage - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)


Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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