Dehydration
Massiver Flüssigkeitsverlust des Körpers.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Exsikkose
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Der Körper eines Erwachsenen besteht zu 50-60% aus Wasser, der eines Säuglings sogar zu 75%.
Zum Verlust dieses Wassers kann es aus verschiedenen Ursachen kommen:
- Am häufigsten droht ein Flüssigkeitsdefizit bei starkem Erbrechen und Durchfall. Besonders alte Menschen und Kinder sind hier gefährdet.
- Aber auch bei intensivem Sport in der prallen Sonne kann der Körper, wenn zuwenig getrunken wird, "austrocknen".
- Im Zug eines akuten Nierenversagens kommt es zu großem Flüssigkeitsverlust, weil massiv Urin ausgeschieden wird.
- Erkranken Kinder an Diabetes mellitus, der Zuckerkrankheit, ist eines der ersten Symptome die Ausscheidung großer Urinmengen. Auch wenn die Kinder wegen des großen Durstes viel trinken, können sie den Flüssigkeitsverlust oft nicht ausgleichen.
- Von einem durch den Arzt verursachten Flüssigkeitsmangel spricht man, wenn dieser sich infolge der Einnahme Wasser treibender Mittel (Diuretika) entwickelt.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Symptome richten sich nach dem Ausmaß des Flüssigkeitsmangels:
Im einfachsten Fall verspürt der Betroffene großen Durst. Nimmt der Verlust an Flüssigkeit zu, kommt es zu vermehrter Schläfrigkeit und Konzentrationsmangel. Um den Flüssigkeitsverlust möglichst gering zu halten, produziert der Körper bei großem Flüssigkeitsmangel keinen Urin mehr.
Besonders bei älteren Menschen äußert sich ein Mangel an Wasser im Körper durch zunehmende Verwirrtheit und Schwindel.
Im Alter ist aufgrund des oft fehlenden Durstgefühls ein chronischer Flüssigkeitsmangel vorliegend. Erkennbar ist dies an der trockenen und wenig elastischen Haut.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Besteht ein chronisches Flüssigkeitsdefizit, hat dies meist keine gravierenden Folgen.
Dagegen kann es beim raschen Verlust großer Mengen Wassers zum Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufversagen kommen. Allerdings ist dies selten der Fall, da mittels Infusionen der Flüssigkeitsmangel ausgeglichen werden kann.
Was kann noch dahinter stecken? - Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen
Auch ein "Sonnenstich" nach zu langem und zu intensivem Aufenthalt in der Sonne kann zu ähnlichen Symptomen führen. Im Rahmen einer Demenz oder anderer psychischer Erkrankungen sind Verwirrtheitszustände möglich. Doch im Gegensatz zur Dehydratation liegt hier kein akuter oder chronischer Flüssigkeitsmangel zugrunde.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Bei starkem Durchfall, Erbrechen und hohem Fieber muss auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
- Treten im Rahmen einer Erkrankung, oder infolge der Einnahme Wasser treibender Medikamente Zeichen eines Flüssigkeitsmangels auf, muss rasch ein Arzt verständigt werden.
Bearbeitungsstand: 10.11.2021
Quellenangaben:
Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - Herold, Innere Medizin, Herold, (2011)
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.