Altersbedingte Makuladegeneration
Altersbedingter Funktionsverlust bestimmter Regionen im Auge, der Makula.
Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
- Makulopathie
- AMD
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursache
Unsere Sehzellen befinden sich in der Netzhaut im Auge. Mit den Stäbchen unterscheiden wir Hell und Dunkel, während die Zapfen für unser Farbsehen sorgen. Die Sehzellen sind auf unserer Netzhaut unterschiedlich verteilt. Ungefähr in der Mitte der Netzhaut liegt die Makula, auch der gelbe Fleck genannt. Hier finden sich die meisten Zapfen, das Licht kann ungehindert auf sie treffen, deshalb sehen wir in diesem Bereich der Netzhaut am schärfsten. Wir verwenden die Makula zum Fixieren eines Objektes.
Die Ursache der Makuladegeneration ist nicht bekannt. Man unterscheidet zwei Formen. In den meisten Fällen handelt es sich um die trockene Form. Durch die Ablagerung von Stoffwechselprodukten kommt es zur Rückbildung der Zapfen in der Makula.
Bei der feuchten Form wachsen abnorme Blutgefäße in die Makula ein. Aus diesen undichten Gefäßen tritt Flüssigkeit in die Netzhaut aus.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Die Makuladegeneration ist die häufigste Ursache für Sehbehinderung und Erblindung bei älteren Menschen. In aller Regel sind beide Augen betroffen. Die Betroffenen bemerken eine langsame Sehverschlechterung, besonders des zentralen Sehens. Die flüssigkeitsbedingte Schwellung der Makula bei der feuchten Form führt zu einer Verzerrung des Sehens: gerade Linien erscheinen gewellt oder verbogen.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
In Einzelfällen kann es zum Stillstand kommen, meist aber nimmt die Sehverschlechterung im Laufe der Jahre langsam zu. Die Lesefähigkeit geht verloren, aber nur selten kommt es zur fast vollständigen Erblindung.
Was rät die Großmutter? - Hausmittel und Verhaltenstipps
- Nimmt die Sehleistung ab, sollte frühzeitig ein Augenarzt aufgesucht werden.
- Stark vergrößernde Sehhilfen ermöglichen den meisten Betroffenen, ihren Alltag noch lange Zeit zu meistern.
Bearbeitungsstand: 16.11.2021
Quellenangaben:
Thieme, Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, (2006) - Andreae, von Hayek, Weniger, Krankheitslehre für Altenpflege, Thieme, (2006) - Mehrle, Augenheilkunde, Elsevier (Urban & Fischer), (2010), 8.Auflage
Die Information liefert nur eine kurze Beschreibung des Krankheitsbildes, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Sie sollte keinesfalls eine Grundlage sein, um selbst ein Krankheitsbild zu erkennen oder zu behandeln. Sollten bei Ihnen die beschriebenen Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.